Was lange währt, wird endlich gut… Zugegeben, es hat lange gedauert, aber es war eben auch für uns die erste, offizielle Erprobung eines Antikollisionssystems. Die Erfassungen mit dem BirdScan-System erfolgten 2020 an zwei Standorten in Sachsen-Anhalt.
Dabei wurden nach den Vorgaben des KNE-Anforderungsprofiles (2019) Vergleichsdaten von Vogel-Flugwegen mit einem Zweitsystem (Laser Range Finder) aufgezeichnet, um die Leistungsfähigkeit des BirdScan zu überprüfen. Nach dem Abschluss der Erfassungen im Sommer 2020, ging es an die Erstellung des Berichts. Dieser wurde von unabhängigen Gutachtern des Planungsbüros TNL Energie GmbH verfasst. Ausgewertet wurden Erfassungsrate, Erfassungsreichweite und Klassifikationsrate für die Arten Mäusebussard und Rotmilan, sowie die Falsch-Positiv-Rate der Klassifikation. Es stellte sich hierbei als technische Herausforderung heraus, die Radar-Tracks den LRF-Flugwegen zuzuweisen.
Da das Radar täglich tausende Tracks von jeglichen Bewegungen im Erfassungsraum aufzeichnet, mussten aus dieser großen Datenmenge die erfassten und ebenfalls mit dem Laser Range Finder aufgezeichneten Vogel-Flüge herausgefiltert werden. Hierfür wurde durch einen Mathematiker eine eigene, statistische Zuweisungsmethode entwickelt.
Die Auswertung ergab für den Rotmilan eine sehr gute Erfassungsrate von bis zu 86 % für eine Maximal-Reichweite von 1.200 Meter. Die Erfassungsraten von Rotmilan und Mäusebussard blieben dabei auch in großen Entfernungen zum Radar auf hohem Niveau. Die Klassifikationsrate lag beim Rotmilan bei bis zu 85 % (Unterscheidung Groß- / Kleinvogel).
Eine Zusammenfassung des Berichts stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.