27.02.2019

FEFA Newsletter

     

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

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BirdScan ist ein kompaktes elektronisches Radarsystem modernster Technologie zur Erkennung und Identifikation von Grossvögeln für Forschung und aktiven Vogelschutz. Das System überwacht den Luftraum auf biologische Ziele und verfolgt und klassifiziert Objekte wie Rotmilan oder Schreiadler vollautomatisch und in Echtzeit. Durch die Anzahl der eingesetzten Sensoren kann der Erfassungsbereich bis 360 Grad, gemäss der spezifischen Anforderung, gewählt werden. 

Im Verlauf des Jahres 2019 wird BirdScan in Deutschland umfangreich validiert – mit der Zielsetzung des Nachweises der zuverlässigen Grossvogelerkennung und der Akkreditierung des Systems zum Kollisionsmanagement bei Windkraftanlagen. 

Das System wurde von der Schweizer Firma Swiss Birdradar Solution AG in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte entwickelt und getestet. Der Vertrieb und die Projektabwicklung in Deutschland erfolgt in Zusammenarbeit mit der FEFA Projekt GmbH. 

 

Unser BirdScan Pilotprojekt

Windpark Osterburg - Beginn der Testphase

 

Wir freuen uns auf den unmittelbar bevorstehenden Start des bundesweit ersten Pilotprojektes in Osterburg, Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt. Nachdem in 2018 die BImSchG*-Genehmigung für das WEA* Pilotprojekt unter Einbindung von BirdScan erfolgte und im August 2018 der erste Testbetrieb in der Schweiz stattfand, beginnen wir nun mit dem Pilotprojekt. Der Windpark Osterburg unter kommunaler Beteiligung wird aus drei Windenergieanlagen vom Typ Vestas -V136 mit einer Nabenhöhe von 149m sowie einer BirdScan Einheit bestehen. Die Inbetriebnahme der BirdScan Einheit ist für die 9.Kalenderwoche geplant und erfolgt vor Baubeginn des Windparks. Die Windenergieanlagen werden Anfang September errichtet und unmittelbar in das System eingebunden.

 

März bis Juli 2019

Testphase und Validierung

 

Mit der Inbetriebnahme in der KW9 beginnt eine Testphase von ca. drei Wochen, in der standortspezifische Feinjustierungen des Systems vorgenommen werden. In dem sich anschließenden Validierungsprozess geht es um den Abgleich der von BirdScan mittels der Radarantennen erfassten Daten und ihre Aussagekraft im Bezug auf die in dem überwachten Gebiet tatsächlich vorkommenden Vögel. Dazu wird ein unabhängiges ornithologisches Gutachten erstellt und begleitende Kameraaufzeichnungen zum Abgleich der automatisierten Radarerfassung hinzugezogen. Ist das Flugobjekt erkannt worden? Konnte der Vogel richtig klassifiziert werden? Gibt es Fehler?

Wir gehen hier über das laut Rahmenbedingungen des KNE* vorgeschriebene Mindestmaß hinaus und werden die Validierung sowohl auf ein Kamerasystem als auf ornithologische Beobachtung stützen. Mit einem zusätzlichen Kamerasystem wird die nachträgliche Analyse der Fotoaufnahmen ermöglicht und ebenfalls zur Verifizierung der Radaraufzeichnungen eingesetzt.

 

Zukünftige Einsatzmöglichkeiten

Mobile BirdScan-Einheit

 

Klima und Natur verändern sich, Tiere und Pflanzen passen sich an, Vögel ändern ihre Habitate und besetzen neue Reviere, geänderte Vorschriften treten in Kraft. Das stellt auch bereits bestehende Windparks vor die Frage, wie der Naturschutz in Zukunft gewährleistet und geeignete Technologie nachgerüstet werden kann. Bei der Planung einer Windpark-Infrastruktur lässt sich BirdScan heute schon problemlos integrieren. Wir haben uns aber zum Ziel gesetzt, BirdScan-Einheiten mobil und Standort unabhängig einsetzbar zu machen. Die mobilen Einheiten sollen auch für radargestützte Raumnutzungsanalysen eingesetzt werden können. Bereits im Rahmen der Projektentwicklung von BirdScan streben wir eine vollständige Quantifizierung aller Flugbewegungen, rund um die Uhr und bei jedem Wetter an. Flugverlauf, Fluggeschwindigkeit und Flughöhe sollen schon in der Planungsphase so detailliert wie möglich erfasst und mittels Big Data-Analyse sensible Vogelarten identifiziert werden.

 

Wir informieren Sie gerne.

Die Entwicklung von BirdScan ist eine besonders wichtige und spannende Aufgabe für uns. Wir halten Sie gern auch weiterhin über den Fortgang unseres Projektes auf dem Laufenden. Falls Sie Fragen haben oder die WEA im Pilotprojekt besuchen möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter: BirdScan@fefa-wind.de

Sollten Sie keine weiteren Informationen von uns wünschen, können Sie den Newsletter jederzeit wieder unter der zuvor genannten Emailadresse oder über den Link im Footer dieses Newsletters abbestellen.

Das FEFA Team

 

Begriffserklärung

* BImSchG - Bundes-Immissionsschutzgesetz www.bmu.de/gesetz/gesetz-zum-schutz-vor-schaedlichen-umwelteinwirkungen-durch-luftverunreinigungen-geraeusche-erschuett/
* WEA - Windenergieanlage
* KNE - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende KNE gGmbH www.naturschutz-energiewende.de

 
 
   
 

 





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Der Absender dieser E-Mail ist FEFA Ingenieurbüro für regenerative Energien mit Sitz in Südwall 3, 39576 Hansestadt Stendal.

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